das weiße rauschen
(2008)
stadtgalerie im elbeforum, brunsbüttel (2008)
ausstellung der tafeln: titel"das weisse rauschen" des projekts "art is." ( neuer titel : "yes, i have an answer") im elbeform, brunsbüttel ausschnitt aus der installation der tafeln in der ausstellung im williamsburg art and historical center, new york, 2002 (2002)
"... nicht die hoffnung nach einer neuen, vielleicht sogar abschließenden antwort auf die alte frage kann eine künstlerin heute dazu antreiben, über wochen täglich eine solche "art is..."-erhebung vorzunehmen; erst recht nicht, mit der schweren last dutzender unhandlicher holzplatten im handgepäck. auch ist roswitha steinkopf nicht als soziologin unterwegs, die empirisch erhobene daten statistisch auswerten und interpretieren würde. steinkopf ist malerin, künstlerin, bilderproduzentin. die erhaltenen und von ihr erhofften tafeln entsprechen der flut tatsächlich möglicher bilder, deren unzählige variationen sich in das kollektive gedächtnis unserer gesellschaft eingeschrieben haben, entsprechen damit - wie sie selbst sagt - unseren "bildern im kopf". nicht auf die singularität der einzelnen tafel zielt die künstlerische aktion steinkopfs. kunst und deren rezeption findet heute im plural statt. die einzigartigkeit des individuellen, sei es der einzelnen tafeln, sei es der jeweiligen freiwilligen, die zu einer schriftlichen abgabe ihrer auffassung überredet werden konnten, relativiert sich schon alleine angesichts der vor ort erlebten austauschbarkeit des einzelnen in einer millionenstadt. so ist es nur konsequent, dass roswitha steinkopf - ebenso schon wie bei ihrer expo-aktion "greetings" - ihre künstlerische interaktion auf große, nicht begrenzte, letztlich infinite stückzahlen anlegt. erst in dieser massenhaften präsentation scheint die eigentliche kontur dieser arbeit auf, in der verbildlichung des unauflöslichen grundkonflikts der modernen westlichen zivilisation: zwischen dem beharren auf der vorherrschaft von einzigartigkeit und selbstverwirklichung des einzelnen individuums und dessen tatsächlicher nivellierung in einer zunehmend auf standardisierung, massenhaftigkeit, geldwertlicher erfassbarkeit und allzeitlicher verfügbarkeit hin ausgelegten gesellschaft; zwischen der kunsthistorisch untermauerten heroik einzelner hauptwerke und den tausendfachen derivaten der in der mediengeschichte zur verfügung gestellten bilder: in büchern und zeitschriften, auf dem bildschirm und schließlich, vor allem, in unseren köpfen..." martin henatsch: "art - no answer possible", 2003 Über die aktion berichteten unter anderem folgende medien: in shanghai: oriental morning post xinhua news agency china trade news sh.sina.com.cn bund xiamin weekly youth daily quo (englisch magazin) tv - interviews/berichte / radio ard (auslandskorrespondenz) shanhgai tv station (news channel) city beat (englisch tv in shanghai) today´s impression (tv) in new york: new york greepoint gazette in deutschland: kunstforum international 173 kunstforum international 177 kieler nachrichten (mehrmals) in nepal the kathmandu post the himalayan in lamu, kenia the east african sunday nation business daily eindruck verschiedener sprachen und schriften, stand 2011 |