das weiße rauschen
das weiße rauschen

"das weisse rauschen" ist ein ergebnis der nunmehr 15 jahre andauernden aktion "yes, i have an answer". so wie in der physik "das weiße rauschen" alle frequenzen umfasst, so weisen die tafeln der gleichnamigen installation zwar zählbar verschiedene sprachen, in der betrachtung gleichzeitig aber nicht erfassbar viele verschiedene handschriften und inhaltliche aussagen zu der frage "was bedeutet kunst?" auf.
(2008)

stadtgalerie im elbeforum, brunsbüttel
© roswitha steinkopf
(2008)

ausstellung der tafeln: titel"das weisse rauschen" des projekts "art is." ( neuer titel : "yes, i have an answer") im elbeform, brunsbüttel
© roswitha steinkopf

ausschnitt aus der installation der tafeln in der ausstellung im williamsburg art and historical center, new york, 2002
© roswitha steinkopf
(2002)

"... nicht die hoffnung nach einer neuen, vielleicht sogar abschließenden antwort auf die alte frage kann eine künstlerin heute dazu antreiben, über wochen täglich eine solche "art is..."-erhebung vorzunehmen; erst recht nicht, mit der schweren last dutzender unhandlicher holzplatten im handgepäck. auch ist roswitha steinkopf nicht als soziologin unterwegs, die empirisch erhobene daten statistisch auswerten und interpretieren würde. steinkopf ist malerin, künstlerin, bilderproduzentin. die erhaltenen und von ihr erhofften tafeln entsprechen der flut tatsächlich möglicher bilder, deren unzählige variationen sich in das kollektive gedächtnis unserer gesellschaft eingeschrieben haben, entsprechen damit - wie sie selbst sagt - unseren "bildern im kopf".
nicht auf die singularität der einzelnen tafel zielt die künstlerische aktion steinkopfs. kunst und deren rezeption findet heute im plural statt. die einzigartigkeit des individuellen, sei es der einzelnen tafeln, sei es der jeweiligen freiwilligen, die zu einer schriftlichen abgabe ihrer auffassung überredet werden konnten, relativiert sich schon alleine angesichts der vor ort erlebten austauschbarkeit des einzelnen in einer millionenstadt. so ist es nur konsequent, dass roswitha steinkopf - ebenso schon wie bei ihrer expo-aktion "greetings" - ihre künstlerische interaktion auf große, nicht begrenzte, letztlich infinite stückzahlen anlegt. erst in dieser massenhaften präsentation scheint die eigentliche kontur dieser arbeit auf, in der verbildlichung des unauflöslichen grundkonflikts der modernen westlichen zivilisation: zwischen dem beharren auf der vorherrschaft von einzigartigkeit und selbstverwirklichung des einzelnen individuums und dessen tatsächlicher nivellierung in einer zunehmend auf standardisierung, massenhaftigkeit, geldwertlicher erfassbarkeit und allzeitlicher verfügbarkeit hin ausgelegten gesellschaft; zwischen der kunsthistorisch untermauerten heroik einzelner hauptwerke und den tausendfachen derivaten der in der mediengeschichte zur verfügung gestellten bilder: in büchern und zeitschriften, auf dem bildschirm und schließlich, vor allem, in unseren köpfen..."

martin henatsch: "art - no answer possible", 2003


Über die aktion berichteten unter anderem folgende medien:
in shanghai:
oriental morning post
xinhua news agency
china trade news
sh.sina.com.cn
bund
xiamin weekly
youth daily
quo (englisch magazin)

tv - interviews/berichte / radio
ard (auslandskorrespondenz)
shanhgai tv station (news channel)
city beat (englisch tv in shanghai)
today´s impression (tv)

in new york:
new york greepoint gazette

in deutschland:
kunstforum international 173
kunstforum international 177
kieler nachrichten (mehrmals)

in nepal
the kathmandu post
the himalayan

in lamu, kenia
the east african
sunday nation
business daily
© roswitha steinkopf

eindruck verschiedener sprachen und schriften, stand 2011
© roswitha steinkopf